Im Rahmen des Szenenstudiums „Bühne 3“ leitet Florian in diesem Semester die Arbeit mit zwei Studierenden des 2. Jahrgangs. Gemeinsam erarbeiteten sie Szenen aus Molières klassischer Komödie Die Schule der Frauen und setzten sich intensiv mit dem Sprachwitz, den Figurenkonstellationen und dem komödiantischen Rhythmus des Stückes auseinander.

Die Präsentationen finden am Dienstag, den 2. Dezember, sowie am Samstag, den 6. Dezember, jeweils um 17 Uhr, im Theatersaal der Filmuniversität Babelsberg statt. Das Publikum ist herzlich eingeladen, einen Einblick in den aktuellen Arbeitsstand des Studienjahres zu erhalten und im Anschluss mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen.

Florian freut sich sehr über die engagierte Zusammenarbeit und die Entwicklung der beiden Darsteller*innen Emma Forchel und Julian Baschab. Die gemeinsamen Proben eröffneten einen lebendigen Zugang zu Molières Komödienkunst und machten einmal mehr sichtbar, wie zeitlos seine Themen sind.

Im Zentrum der Arbeit steht die Frage nach Sprache und Macht:
Ein Mann versucht, die Sprache zu beherrschen – eine Frau verwandelt sie.

Molières Stück entfaltet sich dabei als ein Lehrstück über Macht, Bildung und Körper.
Arnolphe spricht in Versen, Regeln und Lehrsätzen – einem System aus Worten, das Kontrolle sichern soll.
Agnès antwortet mit Bewegung, Stille, Witz und Gegenfragen und entzieht sich damit immer wieder seinen sprachlichen Zugriffen.

Mit jedem Szenenwechsel verschiebt sich das Kräfteverhältnis weiter.
Am Ende steht er nackt – sprachlich wie emotional –, während sie zu einer souveränen, selbstbewussten Figur heranwächst.