Am 07.12. um 19:30 Uhr hob sich an der Schaubühne der Vorhang für Bastian Reibers „Genesis“. Am Schlagzeug saß aber nicht Thomas Witte, der wegen Krankheit kurzfristig ausfiel, sondern Florian, der nur wenige Stunden zuvor über seinen Not-Einsatz erfahren hatte. Ein kleiner Monolog musste auch noch raufgeschafft werden – und alles in allem war es dann wieder ein gelungener Einsatz vor ausverkauftem Haus.
Genesis
von Bastian Reiber und Team
Regie und Konzept: Bastian Reiber
Uraufführung
Ku’damm 156
Ein Albtraum wird wahr: Ein Schauspieler betritt die Bühne und stellt fest, dass er sich im falschen Stück befindet. Ein weißer Raum ist vollgestellt mit Holzkisten, nicht einmal das Bühnenbild ist aufgebaut. Das Publikum allerdings ist schon da und blickt erwartungs- und hoffnungsvoll auf den Schauspieler, der nun zu spielen beginnt … Doch was? Das Stück, in dem er gelandet ist, kennt er nicht. Er ist falsch. Ein Fehler. Ein Kunstfehler. Doch was, wenn im Fehler auch eine Chance läge, ein schöpferisches Prinzip? Und so beginnt er aus dem Nichts etwas zu erschaffen, das irgendwie in diese Bühnenwelt passt, die sich da unfertig vor ihm auftut, während über seinem Spiel bedrohlich die Frage schwebt: Ist das schon was? Reicht das, was er hier tut? Ab wann ist was was? Und vielleicht ist er ja gar nicht allein mit all diesen Fragen?
In seiner zweiten Inszenierung im Studio begibt sich Ensemblemitglied Bastian Reiber mitten hinein in die Untiefen des Nichts und wird zum Schöpfer wider Willen – nicht der Welt, aber des Theaterstücks, welches er aus der Not erschaffen muss.
Regie: Bastian Reiber
Künstlerische Mitarbeit: Christina Deinsberger
Bühne, Kostüme und Konzept: Marina Stefan
Musik: Thomas Witte
Dramaturgie: Bettina Ehrlich / Elisa Leroy