Inszenierung und Bühnenbild Herbert Fritsch
Kostüme Victoria Behr
Lichtgestaltung Torsten König
Die Zürcher Inszenierung des deutschen Regisseurs Herbert Fritsch geniesst inzwischen Kultstatus, denn sie legt nicht nur die unheimlichen, sondern auch die burlesken Seiten des Werks offen. Mit seiner bunt artistischen, extrem körperlichen Theatersprache ist Fritsch ein mitreissend anderer Blick auf einen Opernklassiker gelungen. In den spektakulären, fantasievoll überzeichneten Kostümen von Victoria Behr lässt er die Freischütz-Gesellschaft um eine puppenstubenhafte Dorfkirche tanzen und schöpft alle Energien aus dem komödiantisch exaltierten Spiel von Chor und Sängersolist:innen mit einem ewig Unsinn treibenden Samiel mittendrin.
Unsere Wiederaufnahme bietet starke Charakterdarsteller:innen im deutschen Opernrepertoire auf. Die Amerikanerin Jacquelyn Wagner singt die anspruchsvolle Sopranpartie der Agathe. Der Berliner Bariton Markus Brück, der in Zürich vor allem in der Titelrolle von Verdis Macbeth einen grossen Erfolg feierte, steht in einer seiner Paraderollen, als Kaspar, auf der Bühne, und Benjamin Bruns war schon in unserer letzten Aufführungsserie ein grossartig hasenfüssiger wie stimmlich treffsicherer Max. Am Pult steht mit Axel Kober ein Dirigent, der sich aufs deutsch-romantische Repertoire und die c-Moll-Dämonie des Freischütz bestens versteht.
Link zur Oper Zürich: https://www.opernhaus.ch/spielplan/kalendarium/der_freischuetz/2022-2023/